Sonntag, 11. Mai 2008
Drittes Wochenende: Mazamitla
Noch so'n Name, der keinem etwas sagt, ne? Na gut: das Ganze ist auch wirklich sehr klein und liegt 2Autostunden südlich von Gdl. Anlaß war der Geburtstag einer mexikanischen Kollegin, so daß wir mit 12Leuten und wechselnder Besetzung - der ein oder andere konnte nur 1Tag bleiben - ein Haus gemietet haben.

Aus gegebenem Anlaß komm ich jetzt mal auf das Nationalgetränk zu sprechen: das, was in Europa gemeinhin als Tequila verkauft wird, ist eigentlich gar keiner. Nicht nur, daß das Ganze eher dem Vergleich ähnelt zwischen Lambrusco (schreibt man das überhaupt so?) und Champagner. Der Unterschied zwischen "dem Guten" - natürlich gibt's auch hier billiges Gesöff - und dem mit dem Sombrero obendrauf verbietet jeden Vergleich.
Zum anderen wird er hier nicht mit Salz und Zitrone pur getrunken; das ist ohnehin eine Gringoerfindung.
Wasser oder Sprite drauf, Eiswürfel rein und plötzlich entsteht ein Getränk, das sich tatsächlich geniessen läßt - lesson learnt.

Mazamitla hat zugegebenermaßen nicht viel zu bieten, wenn ich von wenig Autos, sauberer Luft, Wald, preiswerten und großen Häusern im Selbigen und entspannten Leuten absehe. Das Zivilisationskind von heute will Spiel, Spaß und Spannung und kauft sich daher Gefahr auf Raten: Motorrad auf 4Rädern (kann also nicht so leicht umkippen, wenn man sich zu blöd anstellt) = Quad. Zu zweit läßt's sich hierdrauf super durch die Gegend brettern und wen interessiert da schon der Krach, von dem der letzte Bär aus dem Winterschlaf aufwacht?! Naja, auch ich muß zugeben, daß das Ganze fett Spaß gemacht hat - besonders das um die Kurve sliden und das auf Staubpiste Rennen fahren, obwohl man grad noch die Hand vor Augen sieht, aber nicht die nächste Kurve...

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